Medizin, Mindestmengen, Marketing
Krankenhaus-Förderverein lädt zum Vortrag ins Erwitter Schloss ein
Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung des Krankenhaus-Fördervereins Erwitte e.V. referiert Prof. Dr. Thomas Heß, Chefarzt der Orthopädie, am Mittwoch, den 3. Mai, um 19.30 Uhr im Rittersaal des Erwitter Schlosses. Das Thema des Vortrags lautet »Hüftprothesen heute: Medizin, Mindestmengen, Marketing«, die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen und bedarf keiner vorherigen Anmeldung.
Der Ersatz eines verschlissenen Hüftgelenkes durch eine Endoprothese gehört zu den erfolgreichsten Verfahren der modernen Medizin. Während ältere Menschen früher durch eine Hüftarthrose an den Rollstuhl gebunden waren, können sie durch das künstliche Hüftgelenk heute ein Leben in weitestgehender Schmerzfreiheit und Mobilität führen. Die große Beliebtheit des Verfahrens sowohl bei Patienten als auch bei Ärzten hat zu einer weiten Verbreitung geführt, die allerdings auch ihre Schattenseiten hat. Die Anzahl von Krankenhäusern, in denen künstliche Hüftgelenke eingesetzt werden ist in den letzten Jahren stark angestiegen, begünstigt durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung, aber auch durch Änderungen im Gesundheits- und Facharztsystem. Diese Entwicklung veranlasste einige Verantwortliche aus Politik und Verwaltung bereits, über angeblich zu hohe Operationszahlen zu klagen. Gleichzeitig wurden Qualitätseinbußen befürchtet, wahre Maßnahmen zur Prüfung und Sicherung einer guten Ergebnisqualität wurden jedoch aufgrund bürokratischer Hürden bis heute nicht eingeführt.
Auf Seiten der Anbieter – Krankenhäuser wie Ärzte – führten neue Regelungen im Gesundheitssystem zu einem Konkurrenzdenken und teilweise auch Verdrängungswettwerb gerade im Bereich der künstlichen Hüft- und Kniegelenke. Hier gilt es, Fehlentwicklungen zu erkennen und gegenzusteuern, um das Vertrauen der Patienten in eine äußerst effektive Behandlungsmethode nicht zu verspielen.
Für die Patienten bedeutet die Entwicklung der letzten Jahre einerseits den Vorteil, wohnortnah zwischen mehreren Anbietern auswählen zu können. Andererseits ist mehr denn je Wachsamkeit und Mitverantwortung bei der Entscheidung über operative Maßnahmen gefordert. Hierzu müssen aber auch die entsprechenden Informationen transparent und ohne Behinderung zugänglich sein.
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