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Kliniken simulieren kardiologische Notfälle
Drei große Kardiologien schulen gemeinsam Mitarbeiterteams unter realitätsnahen Bedingungen

Zwar zählt die Behandlung von Herzinfarkten und anderer kardiologischer Notfälle zum Alltag im Dreifaltigkeits-Hospital, doch wird den Verantwortlichen trotz aller Routine stets Höchstleistung auf Knopfdruck abverlangt. Um die eigenen Kenntnisse zu vertiefen, neues Wissen zu erlernen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, fand im Katholischen Krankenhaus ein gemeinsamer Workshop mit dem Johannes Wesling Klinikum Minden und dem Städtischen Klinikum Bielefeld in Kooperation mit einem Medizintechnikhersteller statt. Ärzte, Schwestern und Pfleger trainierten gemeinsam Herzkatheteruntersuchungen an hochmodernen Simulatoren.

Mittels modernster Technologie waren die Workshop-Teilnehmer in der Lage, sehr realitätsnah Herzkatheteruntersuchungen und -eingriffe zu erproben. Die innovative Technik des kooperierenden Entwicklers für computergestützte Simulationsprogramme ermöglicht beispielsweise die Aufweitung der Herzkranzader oder auch die Stentimplantation am lebensgroßen Patientenmodell.
Neben den Herzkatheterlaboren wurde auch der Vortragsraum des Krankenhauses zum Trainingsareal umfunktioniert, um parallel verschiedenste kardiologische Notfallsituationen simulieren zu können. Als Referenten standen PD Dr. Marcus Wiemer, Chefarzt der Kardiologie aus dem Klinikum Minden, Prof. Dr. Christoph Stellbrink vom Klinikum Bielefeld sowie die beiden Chef-Kardiologen des Dreifaltigkeits-Hospitals, Dr. Elmar Offers und Dr. Marc Schlößer, zur Verfügung. Gemeinsam zogen sie schon früh ein hochzufriedenes Fazit: »Die Technik ist so weit fortgeschritten, dass ein wirklich realitätsnaher Bezug gegeben ist – alle Teilnehmer sind beeindruckt von den gegebenen Möglichkeiten und profitieren von den neu erlangten Kenntnissen.«

Neben den Kathetersimulatoren gab es die Möglichkeit, im umgebauten Herzkatheterlabor mit modernsten Methoden ein Notfalltraining zu absolvieren. Das jeweilige Katheterteam der einzelnen Kliniken sollte die individuelle Aufgabenstellung in gewohnter Weise lösen. »Unter Supervision der Referenten erfolgte dann das Training, welches den Behandlungsteams alles abverlangte«, resümmiert Offers. Durch die videounterstützte Dokumentation wurden die Notfalltrainigs in der Nachbetrachtung aufgearbeitet und durch einen für Notfalleinsätze geschulten Mediziner beurteilt. So konnten auch kleinste Fehler gleich aufgedeckt, im Team diskutiert und direkt ausgemerzt werden.
Mit Hilfe eines solchen Trainings sind medizinische Teams in der Lage, ihr zusammenwirkendes Handeln deutlich zu verbessern und optimal die Tätigkeit eines jeden aufeinander abzustimmen. Nach erfolgreicher Durchführung dieser Notfallsimulationen sowohl in Bielefeld als auch in Minden, reiht sich das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt nahtlos in die Reihe der größeren Kliniken im weiteren Umkreis ein, um seine Arbeit im Herzkatheterlabor optimal zu gestalten. 

Die Organisatoren des Tages, Dr. Schlößer und Dr. Offers, dankten am Ende allen Teilnehmern für ihre rege Beteiligung und den beiden anderen Referenten für ihre tatkräftige Unterstützung und Hilfestellung im Bereich der Herzkathetersimulation.